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Faszien Therapie Angebote Blitzenreute Ravensburg Raum Bodensee

Was ist die Faszientherapie?

 

Das Fasziensystem durchzieht den gesamten Körper wie ein Netz und erfüllt dabei viele wichtige Funktionen, die in jüngster Zeit immer mehr in den Blickpunkt rücken. So geht man davon aus, dass Störungen des faszialen Systems weitreichende Beschwerden mit sich bringen können, die zum Beispiel den gesamten Bewegungsapparat oder das Organsystem betreffen können. Die Faszientherapie im Allgemeinen konzentriert sich auf die Behandlung dieser Störungen, wobei sich verschiedene Konzepte entwickelt haben, die jedoch alle das Ziel haben, die Faszienspannung zu regulieren und damit beispielsweise auch muskuläre Verspannungen und Bewegungseinschränkungen zu lösen oder Funktionsstörungen der Organe zu behandeln. In der Osteopathie findet das Fasziensystem bereits seit langem Beachtung. Daneben wenden auch Physiotherapeuten die Faszientherapie im Rahmen einer ganzheitlichen Behandlung an.

 

Welche Funktionen erfüllen Faszien?

Die Faszien bestehen unter anderem aus kollagenen Fasern und gehören zum Bindegewebe, das im Körper zahlreiche Strukturen umgibt, verbindet, sie schützt und ihnen Form verleiht. So besitzen zum Beispiel Muskeln, Sehnen, Knochen und innere Organe eine solch faserige Hülle. Die Faszien im Bereich des Bewegungsapparates spielen eine Rolle bei der Kraftübertragung der Muskulatur auf die Knochen und dämpfen die Belastung ab. Sie unterstützen somit die Ausführung und Koordination sämtlicher Bewegungen. Je nach Belastungsanforderungen sind sie hierbei unterschiedlich ausgeprägt und variieren in ihrer Stabilität. Im gesamten Körper präsent, bildet das Netzwerk der Faszien außerdem eine Schutzbarriere für Fremdkörper. Spezielle dort vorhandene Zellen erfüllen wichtige Funktionen im Rahmen der Immunabwehr. Für das Lymphsystem und den Blutkreislauf sind die Faszien ebenfalls bedeutend, da Stoffwechselvorgänge und Nähstofftransporte über dort verlaufenden feinste Blutkapillare und den interstitiellen Raum erfolgen.

Faziale Störungen und deren Auswirkung

Es wird angenommen, dass die Faszien eine Rolle bei muskulären Verkürzungen und Verspannungen spielen, da sie aufgrund falscher Belastung und mangelnder Bewegung verkleben und sich dort sogenannten unelastische „Cross-Links“ bilden, die die Beweglichkeit einschränken und auch Schmerzen auslösen können. Rückenschmerzen können beispielsweise eine Folge von Funktionsstörungen und kleinsten Rissen in der großen Rückenfaszie (Fascia Thoracolumbalis) sein. Verletzungen im Sport und Überlastungssyndrome, wie Muskelkater, Zerrungen und Sehnenansatzreizungen können ebenfalls als Verletzungen der Faszien aufgefasst werden. Durch eine verringerte Elastizität der Faszien können zudem Strukturen, wie Nerven oder Gefäße komprimiert werden, was negative Auswirkungen auf die Stoffwechselaktivität hat. Die Faszientherapie nimmt daher eine wichtige Funktion in der Behandlung diverser Beschwerden ein.

Welche Ansätze der Faszientherapie gibt es?

Es gibt unterschiedliche Konzepte in der Faszientherapie, wie Myofascial Release, das Fasziendistorsionsmodell nach Typaldos oder die Faszientherapie nach Rolfing – trotz konzeptioneller Unterschiede verfolgen alle das Ziel über die Auflösung von Verklebungen, die Elastizität der Faszie wiederherzustellen, damit den Stoffwechsel wieder anzuregen und die Sensorik, Muskelkraft, Koordination und Ausdauer zu verbessern. Dabei werden vor allem manuelle Techniken der Faszientherapie angewendet.